... aber vorher startet unsere Mission "Goldesel"

Wir wollen weiter nach Ungarn ziehen. Die Reise führt uns erst einmal nach Zagreb in die Landeshauptstadt, weil wir nur in der Landeszentralbank unsere noch übriggebliebenen Kunas wieder in Euro umtauschen können. Das ganze muss bis 15:30 Uhr abgewickelt sein, denn dann schließen die heiligen Tore der Bank.
Auf der Strecke gibt es leider Verzögerungen, wir kommen gegen 15 Uhr in den Berufsverkehr und müssen höllisch aufpassen, dass uns unser Navi auch richtig führt. Es sieht für uns so aus als kämen wir mit Carlo nur so in die Nähe der Bank und wollen auf jeden Fall irgendwelche Sackgassen oder Engpässe vermeiden. Tatsächlich halten wir erst so gegen 15:15 Uhr in ca 300 Meter Luftlinie entfernt einfach auf der Straße an und setzen den Warnblinker. So kurvt alles auf der dreispurigen Straße um uns herum. Jetzt bleibt nicht viel Zeit und Sandra startet per Pedes die Mission "Goldesel".

Im lockeren Laufschritt geht es jetzt auf kürzestem Weg zum Ziel, der Landeszentralbank. Ab jetzt verläuft die Mission "Goldesel" wie am Schnürchen:
- 15:20 - eine Gruppe Frauen wird angesprochen, wo der Eingang zum Geldtausch ist - längere Lagebesprechung
- 15:22 - Zielort wird neu bestimmt - er ist noch einige Straßen weiter - die Handy-Tracking-App wird aktiviert
- kalkulierte Ankunft 15:28 Uhr
- 15:23 - gestreckter Galopp mit 360 Grad Rundum-Scanning und gleichzeitigem Monitoring der Wegstrecke
- 15:25 - leichte Atemübungen und Vipassana-Recalls zur Blutdrucksenkung
- 15.27 - Ankunft im Zielgebäude, Übergabe von Identifikationspapieren im Anmeldebüro - Tipp "Nummer im Büro xy ziehen" erhalten
- 15:28 - Beschleunigtes Suchen des "Nummernbüros", pralellel jede sichtbare Person nach dem eigentlichen Geldübergabeschalter fragen
- 15:29 - Auffinden des Geldübergabeschalters - durch Überzeugungstechniken gelingt Geldübergabe ohne Nummer - Übergabe des Geldbetrags - Betrag von 60,27 € wird eingesteckt
- 15:30 - Das Gebäude wird verlassen, die Bank schließt die Tore
mission "Goldesel" erfolgreich abgeschlossen
... jetzt kann es ja weiter zum immer noch rufenden Balaton gehen ...
...es wird spät, wir pausieren kurz vor der Grenze noch für eine Nacht ...
... am 26. August sind wir dann in Ungarn ...

In einem Urlaub muss man ja auch merken, dass man Urlaub hat! Das Willkommensgetränk in Ungarn aus den stilvollen Carthago Gläsern läuten 3 sonnige Tage am Balaton ein.
Wir stellen Carlo auf den BB Camper Place in Szántód ab. Der Platz ist zwar klein aber sehr gut gepflegt und sauber. Balaz, der Betreiber dieses kleinen Fleckchens Erde, ist äußerst zuvorkommend, wischt, putzt, kümmert sich um alles, spricht so ziemlich alle Sprachen seiner Gäste und weist uns zentimetergenau auf unseren neuen Stellplatz ein.
Wir richten uns häuslich ein und machen einen ersten Abstecher zum 350 Meter entfernten Plattensee. Es ist immer wieder überraschend wie weit man in den See hineinlaufen kann, bis einem das Wasser bis an die Knie reicht. Meistens legt man sich dann einfach in das gut 25 Grad warme Nass hinein, bevor man aus Versehen auf der anderen Seite wieder 'rauskommt.
Treffen mit Delta und Felix

Wir fahren am nächsten Tag mit unseren Fahrrädern zum ca. 5 km entfernten Strand von Zamárdi, wo wir uns wie gewohnt mit Delta und Felix treffen. Die beiden kommen extra aus dem Norden Ungarns mit ihrem Camper angereist, damit wir zwei Tage zusammen verbringen können.
Wir haben bestes Badewetter um die 30 Grad und die Wassertemperatur steigt auf gute 26 Grad an. Da bleibt uns nichts anderes als zu baden, faulenzen, reden und natürlich gemeinsam Essen zu gehen. Delta übernimmt, wie immer, die Regie bei allen Bestellungen und Interaktionen mit den Einheimischen. Wir geben brav unsere Essens- und Getränkewünsche an Delta und sie parliert im feinsten Ungarisch mit den Kellnern. Hiervon mehr, davon weniger, dies extra ..., so geht es uns bestens und wir werden gut versorgt.
Am ersten Tag machen wir natürlich kein einziges Bild und nach dem Essen am zweiten Tag entsteht unser erstes Gruppenbild. Wahnsinn!
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